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PRESSECOMMUNIQUÉ 1/03

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Durchgangsbahnhof kommt - aber später

An der gestrigen GV des Vereins zur Förderung des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich (VöV) wurde bekannt, dass der von den Stimmbürgern im September 2001 mit fast 82 Prozent gutgeheissene Durchgangsbahnhof nicht dem Sparprogramm des Bundes zum Opfer fällt. VÖV-Präsident Kurt Schreiber informierte die gut 40 Anwesenden, dass die Finanzierung gesichert sei. Allerdings habe die Leistungsvereinbarung, auf deren Basis die SBB finanziert werde, eine Reduktion von 130 Millionen Franken erfahren. "Das heisst im Klartext, dass sich die Fertigstellung des Durchgangsbahnhofs verzögern wird." Um wie viele Jahre sei im Moment noch unbekannt. Damit ist der VÖV nicht einverstanden. Der EVP-Kantonsrat forderte in seinem Eröffnungsreferat: "Der Durchgangsbahnhof wird der ganzen Schweiz zugute kommen und er muss somit ohne weitere Verzögerung realisiert werden."

Stau vor der am meisten benutzten Weiche in der Schweiz?

Im weiteren freute sich Kurt Schreiber über die Verbesserung, welche demnächst der neue Doppelspurtunnel Zürich - Thalwil bringe: verbesserte Fahrplanstabilität dank einem markant verbesserten Betriebsablauf. Auf der anderen Seite entstehe ein neuer Flaschenhals in Thalwil, weil dort die Gleise aus dem Tunnel in diejenigen der Stammlinie entlang dem See münden. "Wahrscheinlich handelt es sich um die am stärksten befahrenen Weichen in der Schweiz", mutmasst Schreiber.

Langfristiger Konflikt Nah-/ Fernverkehr

Entlastung bringe dereinst der Zimmerbergtunnel - die Fortsetzung des Tunnels von der bereits erstellten Abzweigung im Tunnelinnern in den Raum Zug -, bloss sei dieses Vorhaben in weite Ferne gerückt, weil zuerst der Ceneri- und erst dann der Zimmerbergtunnel realisiert werden soll. "Somit bleibt dieser Engpass mit all seinen Unzulänglichkeiten viel zu lange bestehen." Eine erste Konsequenz mache sich bereits bemerkbar: Der Viertelstundentakt am linken Seeufer mit S 8 und S 1 lasse sich nur dann realisieren, wenn auch der Interregio zur halben Stunde Zürich-Luzern durch den Doppelspurtunnel geführt werde. Damit falle der heutige Halt in der Enge weg. "Somit werden zwei Anliegen gegeneinander ausgespielt", befürchtet Kurt Schreiber, "dasjenige des Fernverkehrs und dasjenige des Nahverkehrs."

Im fachkundlichen Teil informierten Karin Stiefel-Rothen, Geschäftsführerin der Behindertenkonferenz und ZVV-Direktor Franz Kagerbauer über die geplanten Verbesserungen zugunsten Behinderter, wozu erstere auch Sport-verletzte, Menschen mit Kinderwagen, Velos und höheren Alters zählt. Kagerbauer erläuterte das Projekt "MobilPlus", das sowohl das Fahren als auch die Infrastrukturen wie Haltestellen, Billettautomaten etc. anvisiere.