Auch der Verein zur Förderung des öffentlichen Verkehrs im Kanton Zürich (VöV ZH) hat sich im Rahmen der Vernehmlassung zum Anschluss der Ost- und Westschweiz an das europäische Eisenbahn-Hochleistungsnetz geäussert, weil die Agglomeration indirekt von dieser Vorlage ebenfalls betroffen ist.
Der VöV ZH hält in seiner Stellungnahme fest, dass das ganze Konzept nur dann Erfolg hat, wenn auch die Zentren wirkungsvoll mit den Neubaustrecken verbunden sind, was bei der vorliegenden Vorlage nicht oder nur in ungenügendem Masse der Fall ist. Beim Durchgangsbahnhof ist zu befürchten, dass seine Realisierung verzögert wird und bei den Zufahrtsstrecken nach Zürich wird weder Zürich Oerlikon - Winterthur noch Bülach - Schaffhausen in erster Priorität ausgebaut. Schlimmer noch: Der Hochgeschwindigkeitsanschluss nach Basel fehlt gänzlich.
Dank des Ausbaus der TGV- Strecke Mülhausen-Dijon (Rhein-Rhone) wird mehr als die Hälfte der Schweiz von schnelleren Verbindungen nach Paris profitieren können. Deshalb verdient der Ausbau dieser Strecke oberste Priorität. Ebenso soll in erster Linie die Anbindung von Genf ans TGV- Netz in Frankreich vorangetrieben werden, weil davon der überwiegende Teil der Westschweiz profitieren wird.
Es besteht die Gefahr, dass wegen des fehlenden Ausbaus der Zufahrtsstrecken rund um Zürich die S-Bahn und der internationale Verkehr gegeneinander ausgespielt werden. Dagegen wird der VöV ZH sich mit allen Mitteln zur Wehr setzen. Miteinander und nicht gegeneinander muss die Devise lauten.