Die VBZ startet am 10. November 2020 ein «on-demand»-Pilotprojekt im öV der Stadt Zürich. Kleinbusse verkehren zwischen 20 und 24 Uhr in den Quartieren Albisrieden und Altstetten und schliessen die öV-Knoten Triemli und Hardplatz mit ein. Dieses neuartige, digitalisierte Rufbusystem wird primär über die Pikmi-App gebucht und ist komplett in den ZVV integriert; es braucht also kein zusätzliches Billet gekauft zu werden.
Die IGöV Zürich begrüsst dieses Projekt, dass in den nachfrageschwachen Zeiten in peripheren Stadtteilen ein dynamisches Transportmittel testet, das die digitalen Möglichkeiten nutzt. Zusammen mit anderen Massnahmen stärkt das die Attraktivität eines zuverlässigen, schnellen und bequemen öV, ist VBZ-Direktor Guido Schoch überzeugt. Stadtrat Michael Baumer betont zudem, dass dieses Pilotprojekt Bestandteil ist der
«Zukunftsformen der integrierten öffentlichen Mobilität» innerhalb der Stadtzürcher Strategie-Schwerpunkte.
Der zweiteilige Begriff «on demand ride pooling» definiert den Zweck: Mit
Pikmi findet eine
nachfrageorientierte, gemeinsam genutzte öV-Fahrt statt, sagt der Pikmi-Projektleiter bei den VBZ, Silvan Weber. Es ist also kein Taxiersatz. Fahrten finden nur innerhalb des Betriebsgebietes statt und führen allenfalls zu den erwähnten öV-Knoten. Route und Fahrplan bestimmen letztlich die Kunden – es gibt also weder fixe Routen noch einen fixen Fahrplan. Nebst den den bestehenden VBZ-Haltestellen im Betriebsgebiet werden rund 150 zusätzliche Haltepunkte definiert. Es wird mit Wartezeiten von 7-10 Minuten gerechnet. Diese «on demand»-Kleinbusse stellen eine innovative Alternative zu den Quartierbussen dar, um die «letzte Meile» zu erschliessen. Durch die Zusammenarbeit mit der carsharing-Firma
Mobility können die Fahrzeuge optimal ausgelastet werden, sagt Mobility-Geschäftsführer Roland Lötscher: Tagsüber stehen den Mitgliedern mehr Nutzfahrzeuge zur Verfügung und in der weniger nachgefragten Nachtzeit verkehren diese als VBZ-Busse. Gefahren werden die öV-Busse durch VBZ-Personal.
Der Versuchsbetrieb wird auch zeigen, ob tatsächlich vermehrt Autofahrer umsteigen oder ob man damit (nur) Fussgänger und Velofahrer von der Strasse holt. Die Erfahrungen dieses 18-monatigen Projektes werden von den VBZ zusammen mit dem ETH-Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme (IVT) ausgewertet.
Medienmitteilung der VBZ vom 10.11.2020: Pikmi - Der «digitale Rufbus» für Altstetten und Albisrieden
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